Stahl- und Nichteisenmetalle

8% der weltweiten Emission kommt aus der Stahlindustrie. Pro Tonne Rohstahl werden 1,85 Tonnen CO₂ erzeugt.

Die Stahlindustrie ist die Basis unserer heutigen Infrastruktur und Grundlage einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Bei der Umwandlung von Eisen,Stahl und Nichteisenmetallen stammt der Großteil des Energiebedarfs aktuell noch aus Kohle und Gas. Der Umstieg auf erneuerbare Energien bietet somit enormes Potenzial zur dringend benötigten Dekarbonisierung unserer metallverarbeitenden Industrien.

Kraftblock im Einsatz

Verbrennungsöfen, Sinteranlagen, Trocknungs- und Härteprozesse haben einen hohen Energieverbrauch. Die meisten dieser Anlagen werden mit fossilen Brennstoffen wie Kohle, Gas und Koks befeuert.

Mit dem Kraftblock Waste-Heat-Recycling-System wird Abwärme recycelt und damit die bereits verbrannte Energie erneut genutzt.

In vielen thermischen Prozessen kann anstelle des Waste-Heat-Recyclingsystems das Net-Zero-Heat System eingesetzt werden. Somit wird dieser Prozess vollkommen dekarbonisiert.

Anwendungen

Brennöfen
Schmelzöfen
Dampferzeugung
Trocknung von Rohmaterial
Härten/Brand/Glühen
Sinterkühler
Vorheizen
Sinter mischen
Fackelgase
Schmelzen von Zink

Fackelgas-Projekt

Die EU finanziert ein Projekt von Kraftblock, in dem die Nutzung von Fackelgasen aus der Stahlindustrie getestet wird. Kokerei-, Gicht- und Konvertergas sind Nebenprodukte der Stahlerzeugung. Diese verbrennen bei bis zu 1.400°C und haben damit ein riesiges Abwärmepotenzial. Das Projekt zielt darauf ab, die Energie von verbrannten Fackelgasen eines saarländischen Stahlwerks zu speichern und auf Höchsttemperaturen zu nutzen.

Diese Energie kann potentiell andere Prozesse versorgen und Emissionen in signifikanter Höhe verhindern. Das Projekt ist finanziert von der Europäischen Kommission innerhalb des Horizon 2021 Programms des European Innovation Council unter der Projektnummer 190167786.